Stadt – Land – Leine: Ausflug nach Niedernstöcken
Unseren Ausflug zum Friedenshof am 22.03.2014 hatten wir im Februar angekündigt. Vergangenen Montag trafen sich Karsten, Volkmar und Gert, um Inhalte und Themen des Tages zu präzisieren. So könnt ihr euch einen Überblick verschaffen, was euch erwartet.
Wir treffen uns um 09:00 Uhr am Ernst-August Denkmal am Hauptbahnhof, um die Gruppentickets abzuzählen (5 Personen = 14,60 Euro, d.h. 2,92 Euro pro Person). Danach geht’s weiter mit der Bahn ab Gleis 12. Die Details zu Hin- und Rückfahrten findet ihr im Februar-Bericht.
Wenn ihr vegane Leckereien für den Tee / Kaffee am Nachmittag mitbringen möchtet, wäre das klasse!
Als Programm haben wir anvisiert:
Ein Teil der Bewohnerinnen berichtet über die Motive und Erfahrungen des Lebens auf dem Friedenshof: Marius (24), Annika (27), Babette (36), Monika (45), Jan (50), Karsten (65), Bärbel (74) erzählen und diskutieren mit uns, was sie bewegt, wie sie die Gemeinschaft erleben, was sie über Hannover denken und welche Chancen sich in Niedernstöcken und auf dem Friedenshof bieten.
Euch erwartet:
* veganes Mittagessen, gemeinsam zubereitet
* Rundgang über den Hof mit Werkstätten für Holz, Wolle, Kunst, Stoff und ein Überblick über die Landwirtschaft, Gärtnerei, den Gemeinschaftsgarten
* Tee oder Kaffee am Nachmittag mit veganen Leckereien, die wir aus Hannover mitgebracht haben
* Vorstellung des Friedenshofs für sanften, nachhaltigen Tourismus
* Kennenlernen der Kultur des Friedenshofs und der Welt der Gemeinschaftsbildung
Die Entwicklung von Niedernstöcken hat auch politische Dimensionen:
Niedernstöcken wird ausgehöhlt durch die Lebensstile in Hannover – ein Problem, das viele ländliche Regionen mit Städten haben. „Städte verhalten sich wie Parasiten“, schreibt der Spiegel 1998: Das Wachstum der Städte, sagt der Dokumentarfilmer, Fachautor und Uno-Berater Herbert Girardet, „verändert das Gesicht der Erde und damit die Lebensbedingungen der Menschen.“
Während in Hannover-Limmer um neue Wohnungen in der Wasserstadt gerungen wird, haben die Geschäfte in Niedernstöcken längst aufgegeben und es gibt neue Leerstände. Dem Wachstum in der Stadt mit hohen Kosten, Wirtschafts- und Kulturförderung steht die Schrumpfung der Dörfer gegenüber.
Der Trend kann sich umkehren: Es stehen preiswert Häuser und Grundstücke zum Verkauf, das ehemalige Gasthaus bietet Chancen für eine kreative Weiterentwicklung, z.B. Umwandlung in ein Seminar- und Tagungszentrum für Umweltthemen. Wer Heckenbeck kennt, bekommt eine Ahnung, wohin sich Niedernstöcken in Zukunft entwickeln könnte.
Das Dorf hat Potenzial für kreative Ideen, systemisch verbunden mit dem Friedenshof – und dem Interesse der Stadtmenschen.