Eines unserer Projekte im Gemeinschaftsgarten am Lindener Berg wird das Anpflanzen von Bambus sein: Er liefert uns wunderbares Baumaterial für vielseitige Anwendungen im Garten, auf dem Balkon, im Büro, in der Werkstatt – ja sogar Fahrräder könnten wir damit konstruieren.
Eine der größten Herausforderungen dürfte dabei die Bewässerung sein: In längeren Trockenphasen benötigt besonders der wachstumsstarke Bambus mit dickeren Stämmen viel Wasser und Nährstoffe. Die Nährstoffe werden wir zum größten Teil aus der eigenen Biomasse bekommen, aber die Versorgung mit Wasser stellt eine Herausforderung dar: Wir haben keine Dachflächen.
Das Gelände ist bislang unbebaut, was sich mit fortschreitender Nutzung ändern dürfte. Schließlich warten auch andere Gartengeräte auf einen Unterstand. Bislang benötigten wir kein Haus, weil die Gartenpflege mit Hecken-, Gras und Baumschnitt überschaubar war. Aber sobald der Garten intensiver genutzt wird, würde ein „Dach über dem Kopf“ äusserst nützlich sein.
Als Standort für den Bambus dürfte sich der Eingangsbereich eignen. Wo sich zurzeit Brennnesseln als Zeigerpflanzen für humus- und stickstoffreiche Erde tummeln, bieten sich optimale Wachstumsbedingungen. Unser Boden ist im Eingangsbereich feucht und durchlässig, dabei halbschattig mit Südausrichtung, was als Standort optimal erscheint. Für die ersten beiden Jahre bekommen wir dadurch eine ideale Starthilfe.
Rechts oben neben dem Apfelbaum am Eingang könnte der Bambus einen guten Standort bekommen.
Eine weitere Möglichkeit der Bewässerung könnte darin bestehen, die Wasserüberschüsse unseres Nachbarn zu bekommen. Er hat bereits einige Wassertonnen mit Überlauf aneinandergeschaltet. Wenn wir an seine letzte Tonne einen Schlauch zu unserer Wassersammlung legen dürfen, wäre das großartig. Ein Gespräch dazu steht noch bevor.
Und schließlich wäre ein kleiner Teich als Wassersammelbecken perfekt, z.B. von www.hagebau.de, wo es viele Varianten gibt – angefangen beim Hochteich für vertikales Gärtnern bis zum Komplett-Fertigteich mit unterschiedlichen Wassertiefen zur Förderung der Artenvielfalt. Ein Teich würde das schnelle Abfließen des Wassers verhindern und Zwischenbewässerungen ermöglichen.
Ihr seht: Bis der erste Bambus gedeiht, sind noch einige Planungsschritte zu gehen, z.B. auch für die Wurzelsperre. Über unseren Newsletter bleibt ihr informiert.
Kontakt: Gert Schmidt, 0511-64216481, gs@erntezeit-hannover.de