Das Bild zeigt den kahlen Garten, kurz nachdem wir ihn im Frühjahr 2013 vom Kleingärtnerverein Linden übernommen hatten. Inzwischen hat sich einiges geändert – bei weiterhin reichlich Gestaltungsspielräumen.
Wir nutzen den Garten für nützlich-experimentelles Gärtnern und sind auch für Kunstaktionen aufgeschlossen. Gern zeigen wir Dir unsere Ergebnisse und Möglichkeiten der Teilhabe.
Kontakt: 0511-64216481 (Gert).
Baumschnitt in der Warteschleife
Etwas Bedauerlich: Weil wir im Frühjahr sehr stark in anderen Projekten eingebunden waren, hatten wir keine Zeit für einen Baumschnitt in der Winterzeit. So bleibt uns nur noch der Sommerschnitt: Herausnehmen der Wassertriebe und Reduzierung der Äpfel, um weniger und dafür größere Früchte ernten zu können.
Eine Herausforderung ist die Verunsicherung aufgrund der Schadstoffbelastung des Bodens. Zwar weist die Broschüre „Bodenschutz in Hannovers Kleingärten“ darauf hin, dass es unbedenklich sei, die Früchte zu essen. Experten sagen auch, dass Fruchtgehölze aufgrund ihres Stoffwechsels keine Schadstoffe in den Früchten zeigen. Aber dennoch gelingt es uns nicht, die gleiche Liebe zu den Bäumen zu entwickeln, die wir den anderen Gartenprojekten zukommen lassen. Kommentare von Freunden aus dem Netzwerk (z.B. „würden wir nicht essen“), irritieren uns. Wir möchten deshalb in diesem Jahr eine Untersuchung unserer Früchte hinsichtlich möglicher Belastungen auf den Weg bringen.
Insektenvielfalt angestrebt – und die Balance zwischen Nutzen und Aufwand
So konzentrieren wir uns überwiegend auf das Wohlergehen anderer Lebewesen im Garten, z.B. für die zahlreichen Insekten. Dazu wird uns in diesem Jahr die im Spätsommer/Herbst blühende „Silphie“ viel Freude bereiten. Wir pflanzten sie im vergangenen Jahr und können erstmalig Samen und Blüten ernten. Ausserdem werden wir auch ein paar weitere nicht essbare nachwachsende Rohstoffexperimente auf den Weg bringen. Das erscheint uns der beste Weg für die Nutzung des Gartens, zumal Gras-, Hecken- und Baumschnitt insgesamt einen pflegerischen Aufwand bereiten, den es im Vergleich zum Nutzen des Gartens zu reduzieren gilt.
Die Insektenvielfalt ist in vielerlei Hinsicht nützlich – auch um einen eher unangenehmen Gast in die Schranken zu verweisen:
Während der Bodenbearbeitung im Frühjahr haben wir erste Zecken gesichtet. Wegen des milden Winters sind die Plagegeister in diesem Jahr schon früh aktiv. Aber sie können durch die Wespenart „Ixodiphagus hookeri“ und Fadenwürmer bekämpft werden. Je vielfältiger die Artenvielfalt, desto widerstandsfähiger dürfte unser Garten gegen Schädlinge bleiben und desto mehr Freude haben wir mit unseren Projekten.