Wahrscheinlich geht das nur in einem Winter, der so milde ist wie dieser (bisher).
Bei meinen Wanderungen in diesem besonderen Januar (2012) finde ich noch besonders viel, was man ernten kann.
Bucheckern kann man noch unzählige finden – es war, wie auch beim Obst und anderen Samen und Früchten, eine ungewöhnlich reiche Ernte! Schade, dass sie so mühsam zu pulen sind – vielleicht auch gut, dann isst man nicht so viele auf einmal, denn bekanntlich sind Bucheckern leicht giftig (Fagin) (wie Mandeln auch), schaden aber erst bei großen Mengen. Außerdem wird das Fagin durch Rösten abgebaut. Mehr dazu bei Wikipedia … Bucheckern sind durch das Öl ausgesprochen nahrhaft – und schmecken köstlich (wenn auch leicht bitter). Auf Wanderungen helfen sie mir, leichte Unterzuckerungen zu überbrücken, bis der nächste Rastplatz gefunden ist (und man die mitgebrachten Brote auspacken kann).
Selbst blühende Gänseblümchen findet man noch! Die Blüten sind ein angenehmer Zusatz in Salaten. Sie sollen „blutreinigend“ wirken (hilfreich z.B. bei Hautproblemen), das Gänseblümchen (auch „Maßliebchen“) ist eine uralte Heilpflanze.
Vor allem aber findet man überall im Wald an lichten Stellen (Wegrändern usw.) noch Mierenblätter – wahrscheinlich ist es die Vogelmiere, und ihre Blätter ergeben wirklich einen schmackhaften Salat. Ich habe die Blättchen auf einer Wanderung probiert, man kann sie auch so essen, sie schmecken sogar jetzt im Winter! Auch von dieser Pflanze habe ich in diesem milden Winter noch Blüten gefunden – weiße Sternchen.
Die Gänseblümchen (Blüten) und die Blätter und Blüten der Vogelmiere bereitet man am besten mit Olivenöl oder Walnussöl und Balsamico-Essig sowie Kräutersalz zu. Ein ganz neues Geschmackserlebnis! Die Bucheckern sollten nach dem Schälen leicht geröstet werden und können dann z.B. beim Fernsehabend geknabbert werden.
Bilder: Das erste und dritte von rasbak, das mittlere von alexmenk – alle mit CC-Lizenz bei wikipedia.